Pauler Acoustics

CD-PreMastering

Wir arbeiten in drei Studios mit 2 soundBlade HD, 1 SADiE DSD8 und 3 Pyramix Virtual Studio-Systemen in jeweils maximaler Konfiguration. Damit lassen sich schnell und komfortabel Schnitte, Crossfades, Pegel- und Klangkorrekturen realisieren. Pausendefinition und Umkopplungen sind schnelle Routinen. Durch diese Vereinfachung haben wir mehr Zeit für das Wesentliche: die Tonnachbearbeitung.

Ein gutes Klangbild hat Gesetzmäßigkeiten. Frequenzballistik, Dynamikverlauf und viele andere Parameter bestimmen den 'Wohlklang' einer Produktion. Eine Korrektur - falls nötig und gewünscht - ist in den meisten Fällen möglich.


Was geschieht beim PreMastering?

CD-PreMastering mit soundBlade HD, SADiE DSD8,
weiss gambit EQ1 + DS1, bw 102, MAXXBCL waves,
SONY DRE-S777, Bowers&Wilkins 800 D3, mutec …

Das Mastering ist der letzte Schritt vor der Vervielfältigung eines Tonträgers und gleichzeitig der letzte Prozess in der langen Produktionskette von Komposition und Planung über Aufnahmen und Mixing. Mastering ist ein sehr wichtiger Vorgang und außerdem die "letzte Chance", den Inhalt zu optimieren, bevor das PreMaster zum Presswerk gelangt.

Es gibt zwei Hauptaspekte des Masterings: Selbstverständlich muss sich der Mastering-Engineer um die grundlegenden technischen Parameter der Produktion kümmern. Reihenfolge der Titel, Übergänge und Pausen, PQ- und ISRC-Coding etc..

Daher ist für die Abwicklung des PreMastering der sog. Matrizen-Pass des Labels hilfreich, damit wir die Angaben über Titelnamen, -reihenfolge, Katalog-Nr., EAN-Code und - wenn gewünscht - ISRC (International Standard Recording Code) vorliegen haben.

Mastering-Equipment (Ausschnitt)

Zweitens jedoch - und das ist deutlich spannender und sicher das eigentliche Motiv für die Inanspruchnahme eines Masterings - können die Mixe oft noch klanglich aufgearbeitet oder verbessert werden. Dies erfolgt nach kritischem Vergleich aller Tracks, basierend auf Kenntnis von Musikstil und Repertoire, Verständnis für die Vorstellungen der Producer, selbstverständlich mit high-quality Studioequipment - und dem wichtigsten Werkzeug: den Ohren des Mastering-Engineers.

Aufgrund seines Hörvergleichs wird er bestimmte Änderungen vorschlagen, wie z.B. Absenkung oder Anhebung bestimmter Frequenzbereiche, eine gefühlvolle Bearbeitung der Dynamik, evtl. die Beeinflussung der Mono-Stereo-Balance oder gar das Hinzufügen von Ambience oder Hall. Beinahe am bedeutendsten aber ist das "levelling" (Korrektur der Pegelverhältnisse) der Titel zueinander oder auch nur einzelner Parts innerhalb der Musikstücke. Neben diesen ästhetischen Verbesserungen hört der Mastering-Engineer auch auf Störgeräusche oder technische Fehler. Lesen Sie dazu Näheres im Artikel NoNOISE auf dieser website.

Das fertig bearbeitete Musikprogramm wird als DDP-image (Disc-Description-Protocoll v1.0 bzw. v2.0) direkt aus der Audio-Workstation exportiert und um eine DDP-Player-Software (Win & Mac) ergänzt. Sie erhalten (per WeTransfer) als Auftraggeber dieses DDP-image zu Ihrer Referenz. Der mitgelieferte Player ermöglicht, eine CD-R zu brennen, 16bit-wave-files zu exportieren und das Tracklisting (CD-TEXT) auszudrucken. Oder man kann einfach auf "Play" klicken. Damit haben Sie vor der eigentlichen Pressung ein verbindliches Kontrollmuster.

Nach Ihrer Freigabe versenden wir eben dieses DDP-image als CD-PreMaster für das Glasmastering im CD-Presswerk. Das DDP-Format bietet erhebliche Vorteile: sicherer Transfer und hohe Datensicherheit, denn im Gegensatz zum PCM-Audioformat einer CD-R können die Daten eines DDP-images "bit für bit" verifiziert werden. Das DDP-image kann auf Datenträger oder per FTP-Datentransfer zum Presswerk Ihrer Wahl gelangen. Sollten Sie oder Ihr Herstellungs-Service Unsicherheiten bezgl. des DDP-Formats haben, erhalten Sie von uns gerne weitergehende Informationen.


Super-Dynamic-System

Ganz außergewöhnliche Ergebnisse fern jeder sog. "Finalisierung" bringt unser SDS-System (Super Dynamic System). Es geht nicht um die Teilnahme am "loudness war", sondern um eine angenehme Verdichtung der Mixe im Kontext der gesamten CD. Wir meinen, dass die Bearbeitung der Dynamik zwar eine der umstrittensten aber gleichzeitig eine der wichtigsten Aufgaben des PreMasterings ist.

Mit optimierten Dynamik-DSPs werden der Dynamikverlauf des Programms und die subjektiv empfundene Lautheit deutlich verbessert - ohne die bekannten Nebeneffekte analoger Kompressoren/Limiter oder digitaler "Brick-Wall"-Tools. Dabei kommt vorrangig die "Parallel-Kompression" zum Einsatz, die "von unten" verdichtet, jedoch die Impulse "von oben" nicht abschneidet.

Zur Grafik: in der linken Version (Original-Mix) wird 0,5 dBFs an einer kurzen Pegelspitze im rechten Kanal (rot markiert) erreicht. Hier wird der maximal sinnvolle Pegel des Programms bestimmt - oft S-Laute der Vokalisten oder kurzzeitige perkussive Schallereignisse, die nicht primär für den Lautheitseindruck des ganzen Musikstückes verantwortlich sind.

In der Version des Masters (gelb unterlegt) kann dagegen nach dem SDS-Processing bei identischem headroom von 0,5 dBFs eine deutlich gesteigerte Lautheit des Programms erreicht werden, ohne den Charakter der ursprünglichen Abschnitte mit Pegelmaximum zu verändern und ohne das Gefühl für die Dynamik-Abstufungen (Intro, Zwischenspiel) zu verderben ...

Auf Wunsch mastern wir übrigens Ihre Musikstücke auch nach den Vorgaben der neuen EBU-R128 Lautheits-Bestimmungen. Dies gilt jedoch z.Z. sinnvollerweise lediglich für Produzenten, die soundtracks für Film und Fernsehen anliefern müssen.