Zusätzlich zu Sara K.s CD-Album, Instrumental-CD und LIVE-DVD veröffentlicht Stockfisch auch das WATER FALLS-Programm als Doppelvinyl in besonders aufwändiger Ausgabe (180g Vinyl). Ein Erlebnis für alle Freunde der audiophilen schwarzen Scheibe!

Das im Gegensatz zu einer CD geradezu üppige Platzangebot im Cover gab Raum für ausführliche technische Erläuterungen zum Prozess des Vinylschnitts:

Für die Überspielung benötigt man zwei identische Stereopaare, die zueinander eine halbe Plattentellerumdrehung Zeitversatz haben müssen. Das sind bei 33 1/3 rpm genau 0,909 Sekunden. Die zuerst ankommende Modulation wird nicht "geschnitten", sondern dient allein der Vorschubsteuerung. So wird der Platzbedarf für das Signal berechnet, das nach 0,9 sec tatsächlich durch den Schreiber fließt. Das Verfahren nennt sich "Füllschrift" und ermöglicht wesentlich längere Spielzeiten als mit einer linearen Vorschubgeschwindigkeit.

Der Platzbedarf wird von verschiedenen Parametern bestimmt, wie z.B. Pegel und Phasenlage. Zu Zeiten des analogen Tonbandes wurde die Vorhörzeit durch eine einstellbare Bandschleife zwischen zwei Wiedergabeköpfen realisiert. Bei digitalen Mastern kommt normalerweise ein Digitaldelay zum Einsatz. Für diese Überspielung haben wir stattdessen das Stereo-Master in 24-bit Qualität auf unser SONIC SOLUTIONS Masteringsystem überspielt. Aus dem Harddisksystem wurde ein identisches Stereo-Signal für die Vorschubsteuerung abgeleitet, um genauesten Zeitversatz einzuhalten.

Hier erkennt man bei der linken Rille eine plötzlich einsetzende Tiefenschrift, wie z.B. von dem Anschlagen einer E-Bass Saite. Hier wird später die Nadelnachgiebigkeit des Tonabnehmers gefordert sein.

Zwei benachbarte Rillen mit viel Platz (ca. 100µ land) dazwischen sagen einiges über die Musik aus. Links eine ruhige Stelle, kaum Mittenfrequenzgang; rechts heftige Modulation mit starken Mitten – ein Signal, das hohe Anforderungen an das Abtastsystem stellt.